Handbuch der ­Provinzialrömischen Archäologie

Cover Handbuch der ­Provinzialrömischen Archäologie

Die Provinzialrömische Archäologie konnte sich in den letzten Jahrzehnten durch spektakuläre Ausgrabungen, Ausstellungen und Forschungen auch als akademisches Lehrfach etablieren. Das Buch beschäftigt sich nun erstmalig mit den theoretischen Grundlagen des Fachs, mit den Quellen, den Methoden ihrer Erschließung sowie entsprechenden Fragestellungen, die zu einem Erkenntnisziel führen sollen. Der aufmerksame Leser erfährt hier eine Menge über Theorie und Praxis des Faches, bzw. »was man tut, wenn man Wissenschaft treibt«.

Konzipiert in Form eines Handwörterbuchs bietet das Werk eine äußerst lehrreiche Auflistung prägnant formulierter Sachwortartikel mit jeweils weiterführender Literatur. Die Gliederung animiert zum Hin- und Herspringen und Blättern. Gleich einem Hermeneutischen Zirkel, auch dieser Begriff wird erläutert, fördert diese Form des Lesens das »gute Verstehen« und lenkt den Blick auf begriffliche Verflechtungen. Ein Gewinn für alle, die sich beruflich oder privat für die Grundlagen wissenschaftlicher Forschung interessieren.

Eine Worterklärung der wichtigsten Fremdwörter, ein Glossar lateinischer und griechischer Fachbegriffe und Wendungen sowie eine umfangreiche Bibliografie und ein Register runden den Band ab.

Im Nachwort des Autors ist der schöne Satz zu finden »Möge der Band nützlich sein und Freude bereiten: prodesse et delectare (Horaz, Ars poetica V 331)« – Dem ist nichts hinzuzufügen!

| Martin Kemkes

Produktdetails

Handbuch der Provinzialrömischen Archäologie – I. Quellen, Methoden, Ziele

Wolfgang Czysz
Wiesbaden: Reichert Verlag 2019, 343 S., 30 S /W-Abb., 17 Tab., 29,80 Euro

Das könnte Sie auch interessieren!

Seltener Fund der Römischen Kaiserzeit in Dülmen

Archäolog:innen haben für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in den vergangenen neun Monaten an einem Baugebiet in Dülmen-Dernekamp rund 15.000 Quadratmeter Fläche untersucht. Zutage kamen nicht nur mehr als 1.000 Befunde im Sandboden von der römischen Kaiserzeit (2. bis. 4. Jahrhundert) bis hinein in die Moderne, sondern auch seltene Gussform für Gewandschließen.