Masada – Der Kampf der Juden gegen Rom

Masada

»Masada darf nie wieder fallen« – dieser Ausspruch, der erst in der Neuzeit populär wurde, zeigt die tiefe Verankerung Masadas im Gedächtnis Israels. Vor knapp 2000 Jahren verschanzten sich auf der Felsenfestung in Sichtweite des Toten Meeres 967 jüdische Rebellen vor der römischen Armee, als Jerusalem bereits gefallen und der Jüdische Krieg eigentlich schon verloren war. Als die Einnahme Masadas absehbar wurde, sollen sich die Eingeschlossenen selbst das Leben genommen haben, um nicht in römische Gefangenschaft zu geraten.
In ihrem Buch beschreibt Jodi Magness, im Jahr 1995 selbst Leiterin der Ausgrabungen der römischen Belagerungsanlagen Masadas, die Geschichte des Ortes, wobei sie sich durchaus kritisch mit dem »Mythos Masada« auseinandersetzt. In ausführlichen Kapiteln werden dem Leser darüber hinaus die Umgebung Masadas und die historischen Hintergründe Judäas nähergebracht, wodurch das Buch nicht nur für den direkten Zeitraum um den Jüdischen Krieg interessant ist. Zahlreiche Zitate von antiken Geschichtsschreibern wie Flavius Josephus, aus der Bibel und von Forschern ergänzen die Ausführungen. Zu Beginn eines jeden Kapitels ermöglicht eine kurze Inhaltsangabe einen ersten Überblick und gibt die Möglichkeit, gezielt nach Schwerpunkten zu suchen. Mehrere Fachbegriffe werden im Text direkt erklärt, wodurch dieses angenehm zu lesende und äußerst aufschlussreiche Werk nicht nur für den ausgewiesenen Fachmann sehr zu empfehlen ist.

| Martin Dietrich

Produktdetails

Masada – Der Kampf der Juden gegen Rom

Jodi Magness
Darmstadt: wbg THEISS 2020, 384 S., 13 farb. Abb. und zahlreiche s/w Abb., 36 Euro. Bestellung direkt bei der wbg möglich. Zum wbg shop