Götter und Maschinen

Götter und Maschinen

Wenn Stichworte wie Roboter, künstliche Intelligenz, Androiden etc. fallen, denkt man zuerst an die Erzählungen der modernen Science Fiction oder an die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre, die beispielsweise mit automatisierten Fabriken, Siri, Alexa und co. oder in Form von intelligenten Prothesen bereits Einzug in unseren Alltag gehalten haben. Weit weniger naheliegend erscheint in diesem Zusammenhang der Blick zurück in die Antike. Bei genauerem Hinsehen jedoch finden sich viele der zugrundeliegenden Ideen und Vorstellungen bereits in der Antike.

Adrienne Mayor begibt sich in ihrem Buch „Götter und Maschinen“ auf eine Spurensuche durch die griechische und römische Mythologie. In acht Kapiteln zeichnet die Autorin mithilfe zahlreicher Beispiele aus den Erzählungen um Thalos, Daedalus, Medea, Pygmalion, Hephaistos und Prometheus das Aufkommen und die frühe Entwicklung von Vorstellungen zu Maschinenmenschen und künstlichen Lebenwesen etc. nach. Die reichlich eingestreuten Verweise auf und kleinen Ausflüge in die moderne Popkultur und Technologieentwicklung führen dem Leser zudem vor Augen, in welchem Ausmaß die antiken Ideen auch noch in unserer heutigen Vorstellungswelt nachhallen. Abgerundet wird „Götter und Maschinen“ durch ein Kapitel, in dem die Autorin über die Beispiele aus der Mythologie hinausgeht und Quellen zu antiken Automaten, sprechenden Orakelstatuen und ähnlichen Erfindungen sowie deren historische Erfinder vorstellt. 

| Alexandra Hornung

Produktdetails

Götter und Maschinen – Wie die Antike das 21. Jahrhundert erfand

Adrienne Mayor
Darmstadt: wbg Philipp von Zabern 2020, 336 S., 95 SW-Abb., 30 Euro
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