Älteste erhaltene Holzstraße in Polen gefunden

Im Südosten Polens ist eine 30 m lange Holzstraße aus dem 18. Jh. entdeckt worden. Die im Zentrum der Stadt Jarosław freigelegten Überreste, die als eine der längsten erhaltenen Straßen im heutigen Polen beschrieben werden, hätten einst zum Stadttor in Richtung Krakau und Rzeszów geführt.

Die Archäologin Katarzyna Oleszek, die die Straße untersucht und mit dem Laser gescannt hat, sagte: „Bislang konnten wir einen 30 m langen Holzweg freilegen. Wir wissen, dass er sicherlich einige Dutzend Meter länger war, weil ich bei archäologischen Untersuchungen weitere Fragmente gefunden habe.“ Sie fügte hinzu, dass die 3 m breite Einbahnstraße eine der längsten ihrer Art ist, die bisher in Polen gefunden wurde. Da es keine sichtbaren Spuren von Hufen oder Spuren gibt, war das zum Bau verwendete Holz – wahrscheinlich Eiche – sehr haltbar.

Bei der Untersuchung wurden an mehreren Stellen Spuren von Reparaturen entdeckt, was auf regelmäßige „Straßenarbeiten“ hinweist. Die Archäologen fanden auch Münzen, Fragmente von Sohlen und Nägeln in der Nähe. Die Straße bestand aus einer tragenden Konstruktion in Form von drei Holzbalken, die quer zu den gelagerten Balken angeordnet waren. Die Balken waren mit Stiften verbunden. Da in der Stadt einer der größten Jahrmärkte Europas stattfand, der bis zu 30.000 Menschen anlockte, darunter Stoff-, Leder- und Weinhändler, hätten die Beamten wahrscheinlich viel Geld für die Instandhaltung der Straße ausgegeben, so Oleszak.

Vor einigen hundert Jahren lag Jarosław an der 400 km langen Strecke von Bielsko Biała nach Lviv. Die Strecke wurde vom habsburgischen Österreich gebaut. Die Straße war nur in der Stadt aus Holz, außerhalb der Stadt hatte sie eine Erdoberfläche. Nach dem Entfernen des Holzes entdeckten Archäologen, dass sich darunter eine noch ältere, gehärtete Straße befand, die wahrscheinlich aus dem 14. Jh. stammt.

Nach einer Pressemeldung von Science in Poland

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