DNA aus Höhlensedimenten aus Pleistozän analysiert

Fotografie der Denisova-Höhle aus der die analysierte DNA stammt. 
Die Höhle ist ebenerdig begehbar und befindet sich am Fuße eines hohen Berges und wird von einem Mischwald umringt.
Die Denisova-Höhle (© Richard G. Roberts)

Forschende rekonstruieren 300.000 Jahre Besiedlungsgeschichte der Denisova-Höhle anhand von DNA aus Sedimenten.

In der bisher umfangreichsten Studie von Sediment-DNA ist es Max-Planck-Forschenden gelungen neue Details über die Besiedlung der Denisova-Höhle durch archaische und moderne Menschen zu rekonstruieren. Die Forschenden entdeckten im Höhlenstaub Erbgutreste von Neandertalern und Denisovanern und erstmals auch DNA von modernen Menschen, die sie zuerst in archäologischen Schichten fanden, die dem frühen Jungpaläolithikum zugerechnet werden, das vor etwa 45.000 Jahren begann. Zusätzlich dokumentiert die Studie die Anwesenheit verschiedener anderer Säugetierarten, darunter Bären und Hyänen, die in der Gegend Kalt- und Warmzeiten durchlebten.

Nach Pressemeldung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie

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