Archäologische Untersuchungen am Schloss Nordheim

Ehemalige Außenmauer des Schlosses und der älteren Wasserburg Nordheim.
Ehemalige Außenmauer des Schlosses und der älteren Wasserburg Nordheim. Foto: Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie

Die Außenstelle Steinsburgmuseum des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie führt seit August 2021 eine bauvorgreifende Rettungsgrabung am Standort des ehemaligen Schlosses des Freiherrn von Stein in Nordheim, Landkreis Schmalkalden-Meiningen, durch.

Die barocke Anlage wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter Einbezug einzelner Baukörper einer älteren Wasserburg erbaut und in den folgenden Jahrhunderten durch die Familie von Stein umgebaut und erweitert. Die Gräben der Wasserburg sollen erst im 19. Jahrhundert eingeebnet worden sein.

Bei den aktuellen Untersuchungen konnten große Teile des 1947 gesprengten Schlosses samt zweier älterer Kelleranlagen erfasst werden. Ein repräsentativer, reich verzierter Kachelofen gehörte offenbar zur spätbarocken Erstausstattung und konnte zerscherbt, aber nahezu vollständig geborgen werden, ein Glücksfall für die Bodendenkmalpflege in Südthüringen.

Nach Pressemitteilung des Thüringischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie

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