Mit der Kamera-Drohne durchs smac

Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Screenshot des Flugs durch die Ausstellung zur Archäologie Sachsens.
Screenshot des Flugs durch die Ausstellung zur Archäologie Sachsens. LfA/smac, Alexey Bokov

Seit Anfang Dezember stehen auf dem YouTube-Kanal des smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – zwei Videos bereit:

Die Drohne fliegt in beiden Filmen jeweils in einem Ritt durch die drei Ausstellungsetagen – ohne ein einziges Mal abzusetzen. Die Videos beeindrucken durch ihre Dynamik und regen dazu an, Sachsens Archäologiemuseum zu besuchen.

»Menschen assoziieren Archäologiemuseen oft mit verstaubten Keramikgefäßen und komplizierten Inhalten. Mit den Drohnenflügen möchten wir zeigen, dass unser Museum modern, multimedial, barrierefrei und einfach nur schön ist. Potentielle Besucherinnen und Besucher können beispielsweise nur die Ästhetik genießen und Freude an den Gestaltungsideen, Installationen und schönen Exponaten haben. In den Videos wollen wir keine Inhalte vermitteln. Ein Stück weit wollen wir Menschen auch die Schwellenangst nehmen, die den einen oder die andere daran hindert, das smac zu besuchen.«
(Jutta Boehme, Pressesprecherin des smac)

Der Dreh

Der Drohnenpilot Alexey Bokov aus Leipzig verfügt über acht Jahre Erfahrung mit der Handhabung von Drohnen. Zahlreiche Videos auf seinem YouTube-Kanal, darunter auch ein Flug durch das Chemnitzer Industriemuseum, zeugen von seinem Geschick. Es war uns daher eine Ehre, dass er das smac als Referenzprojekt anfragte.
Am Montag, 18.10.2021, fand der Dreh statt: ein sonniger, kühler Tag mit wenigen Wolken. Die Genehmigung vom Tiefbauamt der Stadt Chemnitz und die Statist:innen waren pünktlich da, so dass alles innerhalb von sechs Stunden im Kasten war. Jeweils vier Durchläufe pro Film waren notwendig bis alles perfekt war.

Die Nachbearbeitung

Einer Nachbearbeitung bedurfte es vor allem bei dem Flugvideo durch die Ausstellungen zur Geschichte des Kaufhaus Schocken. Das ehemalige Warenhaus ist Sitz des Museums und architektonisch eine Ikone des Neuen Bauens. Das smac widmet der bewegten Geschichte seiner Protagonisten drei Ausstellungsbereiche. Gestalterisch handelt es sich um drei schlauchförmige Gänge, die entlang der gebogenen Fassade des Gebäudes zu finden sind. Durch das Tageslicht spiegeln die Vitrinen im »Vorbeiflug«, so dass die Exponate quasi nicht zu erkennen sind. Um der Eintönigkeit zu entgehen, sind an den Vitrinen und an den Fenstern daher grafisch Worte und Wortgruppen angebracht. Sie charakterisieren das jeweilige Thema der Ausstellung.
Das Flugvideo durch die archäologische Ausstellung verzichtet komplett auf grafische Elemente und Hinweise.

Nach Pressemitteilung des smac

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Virtuelle Vergangenheit

Digitale Technologien drängen mit Macht in die Archäologie. Eine besondere Chance bietet die Virtualisierung: Virtuelle Rekonstruktionen von Objekten oder gar ganzer Lebenswelten schlagen eine Brücke von der Wissenschaft zur Öffentlichkeit, wecken Interesse und Verständnis für das kulturelle Erbe. Apps holen Funde aus dem Archiv und tragen sie in die Landschaft, bringen Ausgrabungsbefunde ins Museum oder gleich alles auf einmal ins heimatliche Wohnzimmer. Im Thema zeigen Fachleute exemplarisch die schier grenzenlosen Möglichkeiten.