Hygiene, Quellen & ein Palast: Der März im LWL-Museum in der Kaiserpfalz

Auf der Mauer, auf der Lauer" heißt das museumspädagogische Programm des LWL-Museums in der Kaiserpfalz zur Sonderausstellung "Aber sicher! Die Paderborner Stadtmauer zwischen Mittelalter und heute". Beim Rundgang rund um die Stadtmauer geht es auch zum Maspernturm.
Auf der Mauer, auf der Lauer“ heißt das museumspädagogische Programm des LWL-Museums in der Kaiserpfalz zur Sonderausstellung „Aber sicher! Die Paderborner Stadtmauer zwischen Mittelalter und heute“. Beim Rundgang rund um die Stadtmauer geht es auch zum Maspernturm. Foto: LWL/ S. Weirauch).

Wie sah das Leben in Paderborn vor mehr als 1.000 Jahren aus? Bot die Stadt-mauer den Menschen Schutz und wie wurde sie gebaut? Dies und mehr erfahren Erwachsene und Kinder im März im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn. Das vielfältige Museumsprogramm lässt eintauchen in die Welt des Mittelalters. Dabei geht es sowohl um Paderborns Wasserrreichtum als auch um Gesundheit und Hygiene.

Noch bis zum 27.3. ist im LWL-Museum in der Kaiserpfalz die Foyerausstellung „Aber sicher! Die Paderborner Stadtmauer zwischen Mittelalter und heute“ zu sehen. Hohe Mauern, Türme und Tore prägen unser Bild einer mittelalterlichen Stadt bis heute. Dank zahlreicher archäologischer Spuren gilt die Universitätsstadt als Muster einer solchen mittelalterleichen Stadt. Wie wurde im 12. Jahrhundert eine Stadtmauer gebaut und welche Bedeutung hatte sie? Diese Fragen beantwortet die kleine Schau anhand aktueller Funde der Stadtarchäologie Paderborn.

Darüber hinaus bieten diverse Führungen abwechslungsreiche Einblicke in das Westfalen des Mittelalters

Jeweils am Samstag (12., 19. und 26.3.) um 14 Uhr bietet das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) unter dem Titel „Auf der Mauer, auf der Lauer
“ ein spezielles Programm zur Foyerausstellung an. Feste Mauern und hohe Türme umgeben Paderborn seit 900 Jahren. Wie viel davon noch erhalten ist, nimmt man oft gar nicht mehr wahr. Nach einer Einführung im Museum lädt ein Rundgang zu ausgewählten Spuren der Stadtbefestigung da-zu ein, genauer hinzusehen. Die Teilnehmenden entdecken einen ungewöhnlichen Wegezoll, ermitteln die Höhe der Mauer auch ohne Laser und erfahren, warum „Spießer“ früher kein Schimpfwort war. Das Programm eignet sich für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich, Treffpunkt ist der Museumseingang. Es wird gebeten, feste Schuhe und wetterfeste Kleidung mitbringen.

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Am Sonntag (13.3.) um 15 Uhr geht es bei einer Führung durch die „Pfalz Karls des Großen“. Im Mittelalter reisten die Könige von Ort zu Ort, um das Reich zu verwalten, Recht zu sprechen, sich zu Beratungen zu treffen oder Gesandtschaften zu empfangen. Ein Netz von Stützpunkten – die Pfalzen – diente den Herrschernden und ihrem Gefolge dabei als zeitweilige Unterkunft. Unter ihnen nahm Paderborn, die Pfalz Karls des Großen im neu eroberten sächsischen Gebiet, eine besondere Stellung ein. Der Rundgang durch die Ausstellung und die karolingische Pfalz lässt die frühmittelalterliche Geschichte dieses Ortes wieder lebendig werden. Das Programm eignet sich für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren.

Am Sonntag (20.3.) um 15 Uhr ist „Europa zu Gast im Palast“. Traditionen, Austausch und Bewegung prägen heute unseren Alltag. Das war zur Zeit der Karolinger im frühen Mittelalter nicht anders: „Europa“ war vernetzt – nicht zuletzt durch die Kaiserpfalzen als Stützpunkte, in denen Karl der Große, „Vater Europas“, Gesandte, Bischöfe und Gelehrte aus aller Welt empfing. Was aber bedeutete das für Westfalen und Paderborn? Wie gingen die Menschen mit den Einflüssen um? Und wie prägt all dies das kulturelle Erbe bis heute? Die Mitmach-Führung für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren zeigt, wie man schon damals mit Eigenem und Fremdem kreativ umging. Die Führung wird begleitet von einer Gebärdensprachdolmetscherin.

Am Sonntag (27.3.) dreht sich bei der Führung „Eine Hand wäscht die andere“ alles um das Körperbewusstsein und den Stellenwert von Gesundheit und Hygiene im Mittelalter. Krankheiten breiteten sich damals wegen mangelnder Hygiene rasch aus: Abfälle wurden oftmals direkt aus dem Fenster gekippt, eine Müllabfuhr gab es nicht. Wie schützte man sich vor Gestank, Schmutz und Ansteckung? Der Rundgang für Familien mit Kindern ab acht Jahren vermittelt einen Eindruck vom Alltag in einer mittelalterlichen Stadt.

Nach Pressemitteilung des LWL

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Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn öffnet ab sofort digital seine Türen. Mit der neuen kostenlosen Museums-App für das Smartphone können Interessierte bequem von zuhause auf eine einstündige Entdeckungstour durch das Mittelalter gehen. Audio- und Videobeiträge lassen eintauchen in die Geschichte der Pfalz Karls des Großen. Das Angebot steht auf Deutsch, Englisch und in Deutscher Gebärden Sprache (DGS) zur Verfügung. Auch die Website des LWL-Museums im Internet erscheint in neuem Gewand: bildstark und barriere-frei.