Reste der Renaissance-Festung im Dresdner Zwinger entdeckt

Fundament der Mönchsbastion im Grabungsschnitt (Foto: Landesamt für Archäologie Sachsen).

Während der archäologischen Untersuchungen im Innenhof des Dresdner Zwingers entdeckte man die Fundamente der ehemaligen Mönchsbastei. Dabei handelt es sich um eine aus dem Festungswall der Stadtbefestigung hervorspringende Anlage, die dem Schutz des Hauptwalls dienen sollte. Die Renaissance-Festung entstand in der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Kurfürst Moritz, der die mittelalterliche Stadtbefestigung zu einem modernen Befestigungssystem ausbauen ließ.
Noch heute weist die Bezeichnung »Zwinger« für die barocke Anlage darauf hin, dass man das Ensemble auf der ehemaligen Renaissance-Festung der Stadt errichten ließ.

Im Rahmen der Sanierung des Dresdner Zwingerinnenhofs wurden umfangreiche archäologische Untersuchungen notwendig. Die seit Frühjahr 2021 durchgeführten Arbeiten werden unter der Leitung eines Bauhistorikers und Archäologen durchgeführt. Ziel der Arbeiten sind Erkenntnisse zur wechselvollen Gestaltung des Innenhofes sowie zur ehemaligen Dresdner Stadtbefestigung und die denkmalgerechte Sanierung der Zwingerhofanlage in Abstimmung mit den Denkmalbehörden und den nutzenden Einrichtungen.

Nach einer Pressemitteilung des Landes Sachsen.

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