Experimentelle Archäologie zum Nachfragen im Steinzeitpark Dithmarschen

Keramik Feldbrand im Steinzeitpark Dithmarschen
Keramik Feldbrand im Steinzeitpark Dithmarschen. Foto: Steinzeitpark Dithmarschen

Hamburger Studierende leben eine Woche im Steinzeitdorf

In der Zeit vom 2. August 2022 bis zum 6. August 2022 findet auch in diesem Jahr wieder ein Praxis-Seminar des Archäologischen Instituts der Universität Hamburg im Steinzeitdorf des Steinzeitparks Dithmarschen in Albersdorf statt.

Ziel des wissenschaftlichen Seminars unter Leitung von Tosca Friedrich und Birte Meller vom Archäologischen Institut ist es, den Studierenden mit ihren eigenen Projekten alltägliche Gebrauchsgegenstände und vorgeschichtliche Handwerke in eigenen Versuchsaufbauten näher zu bringen. Dabei bieten die im Originalmaßstab rekonstruierten Steinzeithäuser im Steinzeitdorf einen optimalen Ort, um diese mit Leben, mit Mobiliar und Werkzeugen zu füllen.
Die Vorlagen für studentischen Experimente stammen dabei aus archäologischen Befunden der Jungsteinzeit und Bronzezeit in ganz Europa.
Zu der „Experimentellen Woche“ mit dem Schwerpunkt Vorgeschichte Norddeutschlands haben sich die etwa 25 Studierenden in verschiedene Projekte aufgeteilt; dazu gehören z. B. die Gruppen „Bronzeguss“, „Keramikherstellung“, „Steinzeitliche Textilien“, „Färben“, „Malerei“, „Knochen- und Geweihbearbeitung“, „Herstellung eines Rades“ und weiteres mehr. Während der praktischen Woche stehen die Studierenden für Fragen bereit, führen zu den Projekten über das museale Freigelände und bieten täglich ein Vorführ-Programm für alle Altersklassen an.

„Nach Abschluss unserer Projektwoche werden die bewohnten Steinzeithäuser dann sicher noch viele Spuren der Benutzung durch die modernen „Steinzeit-menschen“ aufweisen. Sie werden dann vermutlich so wirken, also ob die Bewohner nur einmal kurz weggegangen sind …“, sagt Dr. Rüdiger Kelm, der Leiter des Albersdorfer Steinzeitparks.

Das „lebende“ Steinzeitdorf kann vom 2. 8. 2022 bis zum 6. 8. 2022 täglich zwischen 11.00 und 17.00 Uhr besichtigt werden. Die Hamburger Studierenden stehen dann für Fragen und Erklärungen für alle Besucher zur Verfügung.

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Zum einführenden Beitrag über Experimentelle Archäologie geht es hier.