Start des eMuseums Himmelswege

eMuseum Himmelswege
Im eMuseum ist eine frei herunterladbare Posterausstellung verfügbar, die es ermöglicht, kostengünstig selbst eine Ausstellung zur Himmelsscheibe von Nebra und den Himmelswegen zu präsentieren. © Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Juraj Lipták.

Mit der Himmelsscheibe von Nebra birgt die Sammlung des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (Saale) einen archäologischen Fund von Weltgeltung. Die mehr als 3.600 Jahre alte Bronzescheibe mit Goldapplikationen zeigt die älteste bekannte Darstellung kosmischer Phänomene. Aufgrund ihrer großen Bedeutung für die Menschheit wurde sie 2013 in das Memory of the World-Register der UNESCO aufgenommen. Nun macht ein neues innovatives Onlinevermittlungsangebot die Himmelsscheibe und ihre Welt online erlebbar. Das eMuseum (www.emuseum-himmelswege.de) vereint die fünf Stationen der Tourismusroute Himmelswege im virtuellen Raum. Besucher erhalten eine Fülle an interaktiven Informationen zur Himmelsscheibe im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, zur Arche Nebra, der Dolmengöttin von Langeneichstädt, dem Sonnenobservatorium Goseck und dem Ringheiligtum Pömmelte.

Ermöglicht durch die Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und des Landes Sachsen-Anhalt wurde am Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) von 2019 bis 2021 das Projekt ›Kontextualisiertes Erleben der Himmelsscheibe von Nebra‹ realisiert. Sein Ziel war es, den räumlichen und zeitlichen Kontext der weltberühmten Himmelsscheibe von Nebra über den Museumsbesuch hinaus und mit Hilfe unterschiedlicher medialer Zugänge erlebbar zu machen. Im Mittelpunkt des Projektes stehen daher nicht nur die Himmelsscheibe selbst und ihre faszinierende Geschichte, sondern auch die Stationen der Tourismusroute Himmelswege, die ausgehend von diesem Jahrhundertfund einmalige archäologische Funde und Befunde von internationaler Bedeutung miteinander verknüpft. Die Stationen umfassen das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, die Arche Nebra, die Dolmengöttin von Langeneichstädt, das Sonnenobservatorium Goseck und das Ringheiligtum Pömmelte.

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Die Himmelsscheibe von Nebra – eine Gebrauchsanleitung

Die Goldeinlagen auf der Bronzescheibe aus der Zeit um 1600 v.Chr. bilden astronomische Phänomene ab – soviel man weiß, weltweit die älteste Darstellung dieser Art. Doch welchem Zweck diente das?

Das eMuseum vereint die fünf Himmelswege-Standorte nun im virtuellen Raum. Unter www.emuseum-himmelswege.de präsentiert eine interaktive Website eine Fülle an einfach zugänglichem und unterhaltsam aufbereitetem Hintergrundwissen zur Himmelsscheibe und ihrer Zeit. Erstmals wird hier die Himmelsscheibe von Nebra als originalgetreues 3D-Objekt zugänglich gemacht. Ein echtes Highlight, das Interessierten die Möglichkeit bietet, die Himmelsscheibe von allen Seiten im Detail zu betrachten.

In den ›Archäostories‹ werden eigens für den digitalen Raum entwickelte Ausstellungen mittels verschiedenster medialer Zugänge (Filme, 3D-Modelle, Grafiken, etc.) bereitgehalten. Ein weiterer Bereich ist ›Dig Deeper‹ – ›Tiefer graben‹. In diesem werden die wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse der Grabungen an den Himmelswegestationen abgebildet und unmittelbar erfahrbar gemacht. Besondere mediale Elemente dieses Bereichs sind digitale Grabungspläne, auf denen die Funde – mit Informations-Boxen verknüpft – abrufbar sind. Somit lassen sich Grabungspläne, Befunde, Funde, Literatur und Pressemitteilungen zu den Himmelswegestationen miteinander verbunden betrachten. Im ›Freiraum‹ werden verschiedene niederschwellige Angebote für die Besucherinnen und Besucher der Website angeboten. Dies reicht von einem Bereich zum prähistorischen Kochen über digitale Spiele bis zu zahlreichen Ausmalbögen, die heruntergeladen und ausgedruckt werden können.

Download-Ausstellung

Im Downloadbereich steht als weiteres Highlight unter dem Titel ›Die Himmelsscheibe von Nebra – Europas Mitte vor 3.600 Jahren‹ eine frei verfügbare Posterausstellung bereit. 19 Poster erläutern die Himmelsscheibe und die weiteren Stationen der Himmelswege. Hinter QR-Codes sind Kurzfilme und Interviews hinterlegt, die mit einem mobilen Gerät während der Ausstellung abgerufen werden können. Die Download-Ausstellung ist in sieben Sprachen verfügbar (deutsch, englisch, französisch, spanisch, russisch, hocharabisch und chinesisch). Es werden drei Formate angeboten: Eines für den digitalen Gebrauch (geringer Datenumfang), eines für den Druck in herkömmlichen Druckereien und eines für den Druck bei Online-Druckereien. Somit besteht nun die Möglichkeit, an geeigneten Orten kostengünstig selbst eine Ausstellung zur Himmelsscheibe von Nebra und den Himmelswegen zu präsentieren. Dieses Angebot richtet sich besonders auch an Schulen und Bildungseinrichtungen, die hier Unterrichtsmaterial auf dem aktuellsten Stand der Forschung erhalten.

eMuseum

Das eMuseum bietet Archäologie-Interessierten Informationen aus erster Hand zu einigen der wichtigsten Fundplätze in Sachsen-Anhalt. Es lädt dazu ein, das beim Besuch der Stationen der Himmelswege im Gelände gesehene zu vertiefen, gleichzeitig bietet es aber auch Nutzerinnen und Nutzern, die diese Orte nicht persönlich besuchen können, eine ortsunabhängige leicht zugängliche Möglichkeit, sich mit ihnen vertraut zu machen. Die Dichte der Informationen ist dabei anpassbar, sodass auch Fachleute und Studierende von der Seite profitieren werden. Das eMuseum ist in deutscher und englischer Sprache erreichbar unter: www.emuseum-himmelswege.de

Nach Pressemitteilung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte

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Ermöglicht durch die Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und des Landes Sachsen-Anhalt wird am Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) seit 2019 das Projekt ›Kontextualisiertes Erleben der Himmelsscheibe von Nebra‹ realisiert. Sein Ziel ist es, den räumlichen und zeitlichen Kontext der weltberühmten Himmelsscheibe von Nebra über den Museumsbesuch hinaus und mit Hilfe unterschiedlicher medialer Zugänge erlebbar zu machen.