Fieldschool zu Klimawandel und Archäologie im Tollensetal

Nach einem Hochwasser 2011: Erosion am Ufer der Tollense.
Nach einem Hochwasser 2011: Erosion am Ufer der Tollense. Foto: LAKD M-V/LA.

Die Auswirkungen des Klimawandels stehen im Mittelpunkt einer archäologischen Fieldschool, die unter Leitung der LAKD-Landesarchäologie im August 2022 im Tollensetal stattfindet. Studierende der Universitäten Rostock, Leiden und Göttingen werden in einer gemeinsamen Übung an Fragen des Denkmalmanagements herangeführt.

Konkret soll am Beispiel der archäologischen Fundstellen im Tollensetal untersucht werden, welche Auswirkungen extreme Wetterlagen wie anhaltende Trockenperioden und starke Niederschlagsereignisse auf sensible archäologische Fundstellen haben können. Auch die Ergebnisse des aktiven Monitorings, das der Landesverband für Unterwasserarchäologie jährlich im Tollensetal durchführt, werden in die Untersuchung einfließen. Im Ergebnis soll ein Site Management Plan erarbeitet werden, der die langfristige Sicherung und Erhaltung der Fundstellen zum Ziel hat.

Das Projekt ist die erste unterwasserarchäologische Fieldschool, die in einer ERASMUS-Zusammenarbeit der Universitäten Rostock und Leiden durchgeführt wird. Ziel ist es, diesen Forschungsschwerpunkt in einer europäischen Zusammenarbeit in Zukunft weiter auszubauen und zu stärken.

Nach Pressemitteilung des Landesamts für Kultur- und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern

Tollensetal 1300 v.Chr.

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