Markgräfler Museum in Müllheim und Landesamt für Denkmalpflege zeigen Sonderausstellung zu archäologischen Funden im Stadtgebiet
Das Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais in Müllheim und das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart zeigen aktuell eine Sonderausstellung zu archäologischen Neufunden in Müllheim. Die Funde reichen von der Altsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert. Die Ausstellung ist noch bis zum 20. November 2022 zu sehen.
Schon vor über 50.000 Jahren jagten Menschen in der Mauchener Talmulde. An ihrem Lagerplatz bearbeiteten sie Geräte aus Bohnerzjaspis. Bei der Rettungsgrabung im Vorfeld der Bebauung des Sparkassenareals an der Werderstraße in den Jahren 2018 und 2019 kamen Siedlungsspuren der Bronzezeit bis in die frühe Neuzeit zutage. Hervorzuheben ist ein Kalkbrennofen der Zeit um 1200, in dem Abbruchmaterial einer benachbarten römischen Ruine zu Kalk für den Bau der St. Martinskirche verarbeitet wurde. In der Ausstellung sind unter anderem Keramikfragmente dieser Siedlungen zu sehen.
Ein mit Schmuck und Gefäßbeigaben außerordentlich reich ausgestattetes Grab einer Frau der frühen Keltenzeit wurde 2017 bei Erschließungsarbeiten im Gewerbegebiet „Äußere Wässerfeld“ freigelegt. Neben dem Schmuck aus Bronze, Bernstein und Gagat sind insbesondere die großen, reich verzierten Keramikgefäße eindrucksvoll, die ebenfalls in der Ausstellung präsentiert werden.
Zeitgleich ist im Museum die aktualisierte Dauerausstellung der archäologischen Abteilung und die von ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Denkmalpflege und dem Arbeitskreis Archäologie konzipierte Sonderausstellung „Am Anfang war das Gold / Geldgeschichte der Region von den Kelten bis heute“ zu sehen.
Hintergrundinformationen
Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais, Wilhelmstraße 7, 79379 Müllheim. Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis samstags von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr und sonntags von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro. Für MuseumsPASSMusées Inhaber ist der Eintritt frei.
Nach Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart
Das könnte Sie auch interessieren!
Villingen-Schwenningen: Ausflug ins Keltenland
Größter eisenzeitlicher Grabhügel, bedeutendster hallstattzeitlicher Holzfund und das zugehörige Museum mit Funden und Grabkammer nur einen kleinen Spaziergang weit entfernt in einer mittelalterlichen Stadt. Der Magdalenenberg bei Villingen-Schwenningen mit herrlicher Aussicht auf Schwarzwald und Schwäbische Alb spart nicht mit Superlativen.