Escape Room am LWL-Römermuseum Haltern

Während sich die letzten Legionäre auf den Mauern halten, durchsucht die Gruppe das Wachhaus nach dem Fluchtplan, den der Centurio gut versteckt hat - denn wenn sein Plan in die Hände des Feindes gerät, ist Aliso endgültig verloren.
Während sich die letzten Legionäre auf den Mauern halten, durchsucht die Gruppe den Escape Room / das Wachhaus nach dem Fluchtplan, den der Centurio gut versteckt hat – denn wenn sein Plan in die Hände des Feindes gerät, ist Aliso endgültig verloren. Foto: Adventurebox Münster

Der „Escape Room“ wird im originalgetreu rekonstruierten Wachhaus auf dem Außengelände des LWL-Römermuseums in Haltern am See gespielt. Teilnehmen können drei bis sechs Personen, empfohlenes Mindestalter ist 14 Jahre. Das Spiel dauert 60 Minuten.
Der Escape Room entstand in Zusammenarbeit der Firma Adventurebox Münster mit den Wissenschaftler:innen des LWL-Römermuseums, um ein möglichst authentisches Erlebnis zu bieten. Viele Rätselelemente basieren auf historischen Überlieferungen.

Das Spiel

In einem Kastell an der Lippe vor 2.000 Jahren: die Teilnehmer:innen gehören zu den letzten Legionären, die im Römerlager Aliso die Stellung halten. Sie werden von Germanen belagert, die die Versorgungswege abschneiden. Die Nahrung wird knapp und die Hoffnung auf einen Sieg schwindet.
Dann gibt der Centurio den Auftrag: Die Gruppe soll aus dem Lager entkommen. Einen entsprechenden Fluchtplan hat er bereits vorbereitet, denn die Schlacht vor den Toren von Aliso kippt zusehends zu Ungunsten der Römer. Das Blatt nun noch zu wenden erfordert bedarf einer wohldurchdachten List.
Während sich die letzten Legionäre auf den Mauern halten, durchsucht die Gruppe das Wachhaus nach dem Fluchtplan, den der Centurio gut versteckt hat – denn wenn sein Plan in die Hände des Feindes gerät, ist Aliso endgültig verloren.

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Die historische Kulisse

Der Escape Room ist eine authentische Kulisse: Direkt hinter der Holz-Erde-Mauer auf dem Außengelände des LWL-Römermuseums Haltern am See wurde 2022 aufwändig ein römisches Wachhaus samt Inneneinrichtung vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) rekonstruiert – mit finanzieller Unterstützung des Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Entdeckt hatten Fachleute der LWL-Archäologie für Westfalen das Haus im Jahr 2013. Sie konnten Pfostenspuren freilegen, die sich wie Puzzleteile zu einem ungewöhnlichen Grund-riss zusammenfügen ließen: einem fast 120 Quadratmeter großen Gebäude mit einer vorgelagerten Säulenhalle.

LWL-Chefarchäologe Prof Dr. Michael Rind: „Aufgrund der Nähe zur Wehrmauer und zum Westtor kam man zu der Überzeugung, dass es sich um ein Wachhaus gehandelt haben muss. Denn das Torgebäude befand sich an der Außengrenze des Lagers. Hier wurden vermutlich die angelieferten Waren kontrolliert und aufgelistet sowie Personenkontrollen durchgeführt.“

Im großen hallenartigen Anbau bewahrten die Legionäre möglichwerweise ihre Geschütze auf, die für die Verteidigung des Lagers notwendig waren. Wahrscheinlich war auch die Mannschaft, die Dienst auf der Mauer hatte, hier untergebracht. So musste sie im Verteidigungsfall mit diesen Waffen nur kurze Wege zurücklegen. Dort waren wahrscheinlich die Legionäre untergebracht, die in der Nacht auf der Mauer Wache schieben mussten.

Das rekonstruierte Wachhaus ist ein Ständerwerk aus 15 Kubikmetern Eichenholz, 20 Zentimeter dicken Fachwerkwänden aus Weidenruten mit Lehmbewurf, 170 Quadratmetern Dachschindeln aus Lärchenholz.

Nach Pressemitteilung des LWL

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