Zum Ende des Jahres 2022 blicken wir auf die am häufigsten gelesenen Artikel auf aid-magazin.de zurück.
Platz 1:
Grabstätte Hunn in Østfold – Selbstverständnis der Wikinger war von der Römerzeit beeinflusst
In der späten Wikingerzeit wurde ein Grab angelegt, das einem der spektakulärsten Gräber aus der Römerzeit in Norwegen sehr ähnlich sieht. Die Grabstätte Hunn in Østfold ist eine reiche Kulturlandschaft mit über 145 sichtbaren Grabhügeln, die einen Zeitraum von fast zweitausend Jahren abdecken, von der späten Bronzezeit, 1100 v. Chr., bis zum Ende der Wikingerzeit, 1050 n. Chr.
Platz 2:
Die verborgenen Schichten im Burghügel von Schloss Pouch
Seit Juli 2022 führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt archäologische Untersuchungen im Bereich des Schlossparks von Pouch (Ortsteil der Gemeinde Muldestausee, Landkreis Anhalt-Bitterfeld) durch. Sie erlauben tiefgehende Einblicke in die mittelalterliche Bau- und Nutzungsgeschichte des Burgareals. Vor allem Spuren zweier Bauphasen im 9./10. und 13. Jahrhundert erweitern das Wissen um das Schloss Pouch, das sich bislang weitgehend auf die Umgestaltungen des Barock und des Historismus beschränkte.
Platz 3:
Schiffswerft der Wikingerzeit in Birka entdeckt
Ein Team des Archäologischen Forschungslabors der Universität Stockholm hat in Birka auf Björkö im Mälarsee eine einzigartige wikingerzeitliche Werftanlage lokalisiert. Die Entdeckung stellt bisherige Theorien darüber in Frage, wie die Seefahrt in der Wikingerzeit organisiert war.
Platz 4:
Zeitreise ins 15. Jahrhundert – außergewöhnlicher Fund auf der Grabung Molkenmarkt
Auf dem Großen Jüdenhof wurde im Rahmen der laufenden Grabung Molkenmarkt (Landesdenkmalamt Berlin) ein außergewöhnlicher Fund gemacht. Ein Holzbauwerk aus der Zeit um 1400 war offenbar in kurzer Zeit verfüllt worden und barg eine Fülle von Material. Die Anzahl und die Vielfalt der geborgenen Funde sind für Berlin einzigartig.
Platz 5:
Der Faden zur Nadel: Wie unsere Vorfahren die heimischen Pflanzen nutzten
Ein internationales Forschungsteam hat aus den Sedimenten der „Aghitu-3“-Höhle in Armenien Pflanzen-DNA extrahiert und analysiert. Die Höhle wurde vor etwa 40.000 bis 25.000 Jahren von Menschen des Jungpaläolithikums als Unterschlupf genutzt. Eine detaillierte Auswertung der DNA zeigt, dass die Bewohner*innen der Höhle zahlreiche Pflanzenarten zu verschiedenen Zwecken genutzt haben könnten, unter anderem als Medizin, Farbstoff oder Garn.
Platz 6:
Soldaten einer bedeutenden Schlacht aus dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg ausgegraben
In South Carolina wurde eine Reihe von Soldaten aus dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg exhumiert, die in der Schlacht bei Camden am 16. August 1780 gefallen sind.
Platz 7:
Palatium der Ottonen in der Pfalz Helfta entdeckt
Die Königspfalz Helfta bei Lutherstadt Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) wird seit dem letzten Jahr durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt erforscht. Die diesjährige Grabungskampagne widmet sich den Überresten des Palatiums – des Hauptgebäudes der Pfalzanlage.
Platz 8:
Pilgerzeichen des 11./12. Jh. bei Grabungen in Meiningen entdeckt
Während der Erneuerung der Erdleitungen im Bereich der Post in der Altstadt von Meiningen wurde durch das TTLDA ein im Planum erhaltener ehemals wasserführender Graben aufgedeckt. Sein Verlauf konnte bereits vorher durch mehrere Schnitte verortet werden. In Planum fand sich neben bearbeitetem Holz, Leder und Keramik ein filigran gearbeitetes Pilgerzeichen mit figürlicher Darstellung.
Platz 9:
Bayern: Leichen im Getreidesilo
Seit 2019 laufen umfangreiche Ausgrabungen an der ICE-Trasse im oberfränkischen Hallstadt, Bayern. Dort können auf einer Länge von 1,7 km und einer Fläche von über 6 ha ausgedehnte Siedlungsaktivitäten nachvollzogen werden.
Platz 10:
Ältestes Grab Norddeutschlands entdeckt
Bei Ausgrabungen des zur Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf gehörenden Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie in Lüchow, Kreis Hzgt. Lauenburg wurde in der vergangenen Woche die bisher älteste Grabstätte Norddeutschlands entdeckt. Dabei handelt es sich um eine Brandbestattung, die von mittelsteinzeitlichen Jägern, Fischern und Sammlern vor ca. 10.500 Jahren am Rande des Duvenseer Moors angelegt wurde.
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