Siedlung Didinghausen bei Minden-Päpinghausen erforscht

Überraschend stieß man auf ein kleines Brandgräberfeld bei Minden, in dem schon vor über 2.000 Jahren die Bewohner einer kleinen Gemeinschaft naheliegender Höfe ihre Angehörigen bestattete. Seit drei Monaten ist ein Ausgrabungsteam unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf der Spur der untergegangenen mittelalterlichen Siedlung Didinghausen.  […] weiter

Ausgrabungen im Oppidum von Manching liefern neue Erkenntnisse

Gut die Hälfte der aktuellen Grabungsfläche im Oppidum von Manching ist mittlerweile untersucht und dokumentiert: Die jüngsten archäologischen Befunde und Funde zeichnen ein detailreiches Bild vom Alltag der Menschen, die damals dort lebten und arbeiteten. So gab es in der keltischen Siedlung wohl neben dem Wohnbereich auch reine Handwerksareale. Auf dem Speiseplan der Bewohner standen Getreideprodukte, aber auch Rindfleisch und Fisch. Und: sie recycelten Keramik und Holz, um Ressourcen zu sparen. […] weiter

In einer frühmittelalterlichen Siedlung lauerten gefährliche Krankheitserreger hinter jeder Ecke

Mangelnde persönliche Hygiene, krankheitsübertragende Ratten und allgemeine ungesunde Lebensumstände – das Mittelalter wird gemeinhin als ein Zeitalter allgegenwärtiger Krankheiten angesehen. Der größte Teil unseres Wissens über mittelalterlichen Epidemien und Krankheitserreger bezieht sich allerdings auf das Spätmittelalter nach dem 12. Jahrhundert. Im Gegensatz dazu sind die Infektionshäufigkeit im Frühmittelalter sowie die Erreger, die für die Krankheitsausbrüche dieser Zeit verantwortlich waren, noch weitgehend unerforscht. Ein interdisziplinäres Forschungsteam unter der Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat jetzt mit neuesten Analyse-Techniken für alte DNA Hinweise für eine hohe Belastung durch Infektionskrankheiten in der frühmittelalterlichen Siedlung Lauchheim "Mittelhofen" (Baden-Württemberg) gefunden. […] weiter

Faustkeile aus dem Werratal bei Merkers, Wartburgkreis

Bei Feldbegehungen entdeckte der ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger Burkhard Hofmann auf einer kleinen Kuppe nahe der Werra Ende 2021 einige auffällig geformte Steine. Bei der Durchsicht stelle sich heraus, dass sich neben Flussgeröll auch ein Faustkeil unter den Stücken befand. Bei den daraufhin von ihm durchgeführten weiteren Begehungen fand er im Frühjahr des darauffolgenden Jahres ein weiteres Exemplar, beide übergab er dem TLDA. […] weiter

Außergewöhnliche frühmittelalterliche Bestattung mit besonderer Halskette in Northamptonshire gefunden

Das britische Unternehmen RPS hat die Entdeckung der vermutlich bedeutendsten frühmittelalterlichen Frauenbestattung, die bislang in Großbritannien entdeckt wurde, bekannt gegeben. Archäologen des MOLA (Museum of London Archaeology) haben in Northamptonshire eine erstaunliche Halskette freigelegt, die auf 630 – 670 n. Chr. datiert wird. Das Frauengrab enthält weitere faszinierende Grabbeigaben, die zurzeit untersucht werden. […] weiter

Gold aus Troia, Poliochni und Ur hatte denselben Ursprung

Das Gold in Objekten aus Troia, Poliochni - einer Siedlung auf der ungefähr 60 Kilometer vor Troia liegenden Insel Lemnos - und dem mesopotamischen Ur hat denselben geographischen Ursprung und wurde über große Distanzen gehandelt. Zu dieser Erkenntnis kommt ein internationales Forscherteam, das mit Hilfe einer innovativen mobilen Lasermethode erstmals Proben von berühmten frühbronzezeitlichen Schmuckstücken aus Troia und Poliochni analysiert hat.  […] weiter

Die aschkenasischen Juden im mittelalterlichen Erfurt

Bei der Untersuchung alter DNA von 33 aschkenasischen Juden aus dem mittelalterlichen Erfurt entdeckte das Forschungsteam, dass diese Gemeinde einerseits aus Personen bestand, deren Herkunft sich im Nahen Osten verorten lässt, während bei anderen eine enge Verwandtschaft zu europäischen Populationen, möglicherweise auch Migranten aus Osteuropa, nachgewiesen werden konnte. Den Ergebnissen zufolge könnte es im mittelalterlichen Erfurt wenigstens zwei genetisch unterschiedliche Gruppen gegeben haben.  […] weiter

Pilgerzeichen des 11./12. Jh. bei Grabungen in Meiningen entdeckt

Während der Erneuerung der Erdleitungen im Bereich der Post in der Altstadt von Meiningen wurde durch das TTLDA ein im Planum erhaltener ehemals wasserführender Graben aufgedeckt. Sein Verlauf konnte bereits vorher durch mehrere Schnitte verortet werden. In Planum fand sich neben bearbeitetem Holz, Leder und Keramik ein filigran gearbeitetes Pilgerzeichen mit figürlicher Darstellung.  […] weiter

Blick ins mittelalterliche Lippstadt

Das Team einer archäologischen Fachfirma hat, begleitet durch den Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL), inmitten der Altstadt von Lippstadt zahlreiche Spuren aus dem Mittelalter aufgedeckt. Die Spuren, darunter Keramik und ein Kamm aus Hirschknochen, reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. […] weiter