Hat der Landgraben im Hessischen Ried eine römische Vergangenheit?

Der Landgraben, das Gewässer zwischen Groß-Gerau und Trebur, mündet nordwestlich von Astheim in den Rhein. Sein Name geht auf den Landgrafen Georg I. (1547-1596) von Hessen-Darmstadt zurück, dem der Ursprung dieses künstlichen Gewässers bisher zugeschrieben wurde. Archäologen vermuten aber eine andere Entstehungsgeschichte. Ein Team des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und der Universitäten Frankfurt, Mainz und Kiel kann nun mit Mitteln der DFG nach der römischen Vergangenheit forschen. […] weiter

Notfallvorsorge für Kulturgüter

Hochwasser, Brände, Stromausfälle oder Vandalismus – Kulturgüter können durch verschiedene Ereignisse gefährdet oder gar zerstört werden. Die Notfallvorsorge für Kulturgüter gehört zwar zu den Kernaufgaben von Kultureinrichtungen, doch nach wie vor fehlen vielerorts die nötigen Ressourcen sowie eine konsequente Koordination aller für einen effektiven Kulturgutschutz notwendigen Partner. Das Leopoldina-Diskussionspapier „Organisatorische Voraussetzungen der Notfallvorsorge für Kulturgüter“ fasst die bereits etablierten Methoden zur Notfallvorsorge zusammen und gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung. […] weiter

Überraschende römische Funde in den Berner Hochalpen

Archäologinnen und Archäologen haben beim Ammertenhorn in den Berner Hochalpen auf 2600 m ü. M. römische Funde gemacht. Inzwischen wurden hundert römische Münzen, das Fragment eines Votivbleches aus Bronze – es handelt sich dabei um eine Weihegabe in Form eines Blattes –, 27 Bergkristalle und weitere Objekte geborgen. Doch was ist die Bedeutung dieser Funde und warum nahm man damals, vor rund 2000 Jahren, die Strapazen eines Aufstiegs in diese Höhe auf sich?  […] weiter

Forschung an Rinderknochen gibt neue Aufschlüsse über die Eisenzeit in Österreich

In einer neuen wissenschaftlichen Studie des NHM Wien wurde anhand von Rinderknochen in Erfahrung gebracht, dass bereits in der Eisenzeit zwischen 450 v. Chr. und dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. Rinder aus dem Mittelmeerraum in Gebiete des heutigen Österreichs kamen. Die Ergebnisse liefern erstmals genetische Hinweise für die Mobilität und den Import von Rindern aus südlichen Regionen und ermöglichen neue Aufschlüsse über die sozioökonomischen Strukturen der Bevölkerung der Eisenzeit. […] weiter

An der Lahn blieben den Römern 200 Tonnen Silber verborgen

Auf der Suche nach Silbererz haben die Römer im 1. Jahrhundert nach Christus in der Gegend von Bad Ems zwei Militärlager errichtet. Das ergaben Forschungen im Rahmen einer mehrjährigen Lehrgrabung der Archäologie und Geschichte der römischen Provinzen der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz an der Lahn. Dabei kam durchaus Überraschendes zutage. Die spannende Forschungsgeschichte brachte dem jungen Archäologen Frederic Auth den 1. Platz beim Wiesbadener Science Slam ein. […] weiter

Eine Siedlung der megalithischen Baumeister in Frankreich entdeckt

Archäologen haben eine 6.000 Jahre alte Siedlung gefunden, in der die Erbauer einiger der ersten megalithischen Monumente Europas lebten. Le Peu (Charente) ist eine der ersten Siedlungen, die im westlichen Zentralfrankreich gefunden wurden, das für seine antiken Monumente bekannt ist. Während die antiken Monumente aus Stein sind, besteht die Siedlung hauptsächlich aus Holz, mit einer Palisade, die die Holzgebäude umgibt – die ältesten Holzbauten, die in der Region gefunden wurden. Die nahegelegenen zeitgenössischen Denkmäler, wie die neolithischen Gräber in Tusson, sind möglicherweise das Werk der Bewohner. […] weiter

Schädelchirurgie im langobardischen Italien – ein Fall aus Ascoli Piceno

Makroskopische, mikroskopische und computertomographische Analysen an einem Schädel, der in der Nähe von Ascoli Piceno gefunden wurde, haben Anzeichen für mindestens zwei chirurgische Eingriffe ergeben. Die neue internationale Studie, die von der Sapienza in Zusammenarbeit mit der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand, dem McDonald Institute for Archaeological Research in Cambridge, den Universitäten von Aix-Marseille und Caen in Frankreich und der University of Washington koordiniert wurde, weist die Existenz von Bohrungen im Schädel einer lombardischen Frau nach, die auf dem Friedhof von Castel Trosino in der Nähe von Ascoli Piceno gefunden wurde. […] weiter

Thornborough Henges

Historic England und English Heritage haben die Zukunft von zwei massiven Henge-Monumenten und der sie umgebenden Landschaft gesichert, die Teil eines neolithischen Komplexes in North Yorkshire sind, der als "das Stonehenge des Nordens" bezeichnet wird. Die Henges werden zusammen mit Stonehenge und zahlreichen römischen Stätten am Hadrianswall in die National Heritage Collection aufgenommen.  Der Thornborough Henges-Komplex in der Nähe von Ripon ist eine äußerst wichtige Stätte, die aus drei riesigen, kreisförmigen Erdwerken (bekannt als 'henges') mit einem Durchmesser von jeweils mehr als 100 m besteht. […] weiter

Das Geheimnis des Lächelns von Anne d’Alègre – Zahnpflege bei dem Adel des 17. Jahrhunderts

Als das Skelett der Adligen Anne d'Alègre erstmals exhumiert wurde, bemerkten Archäologen eine merkwürdige Zahnprothese, aber es waren keine Werkzeuge vorhanden, um diese weiter zu forschen. Jetzt hat ein Team von Wissenschaftlern mit Hilfe von fortschrittlichen Scannern herausgefunden, dass Anne d'Alegre eine Vorrichtung aus Golddraht benutzte, um ihre Zähne zu fixieren. […] weiter