Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2022 geht an Preisträger aus Backnang, Oberndorf am Neckar und Mögglingen

Bei Ausgrabungen unterstützen, Kleindenkmale erfassen, Baustellen begleiten, Führungen anbieten: Zahlreiche Ehrenamtliche engagieren sich in unzähligen Arbeitsstunden für die archäologische Denkmalpflege im Land. Ihren Einsatz würdigt der Archäologie-Preis Baden-Württemberg. Er wird alle zwei Jahre an ehrenamtlich tätige Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Erforschung, Publikation und Präsentation archäologischer Funde im Land besonders verdient gemacht haben. In diesem Jahr geht der Preis in den Rems-Murr-Kreis, den Kreis Rottweil und den Ostalbkreis. […] weiter

Erstes Treffen mit einer Neandertalerfamilie

Einem internationalen Team unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es erstmals gelungen, die Genome mehrerer Mitglieder einer Neandertalergruppe zu sequenzieren. Unter den dreizehn Neandertalern aus Sibirien entdeckten die Forschenden mehrere miteinander verwandte Personen – darunter einen Vater und seine jugendliche Tochter. Zudem haben die Forschenden aus den dreizehn Genomen erste Einblicke in die soziale Organisation einer Neandertalergemeinschaft gewonnen.  […] weiter

Kli­ma­ge­schich­te der ver­gan­ge­nen 12.000 Jah­re kom­ple­xer als bis­lang an­ge­nom­men

Das „Ho­lo­zän-Tem­pe­ra­tur­rät­sel“ steht im Fo­kus ei­ner neu­en Stu­die zur Klimageschichte. Diverse Faktoren beeinflussen das Klima, und nicht in allen Regionen der Welt ist das Feedback auf solche Faktoren einheitlich. So kommen etwa Klimamodelle und Temperaturrekonstruktionen zu unterschiedlichen Schlüssen zum Klima der vergangenen 12.000 Jahre, die erdgeschichtlich als Holozän bezeichnet werden. Ein internationales Team von Forschern aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Kanada und Frankreich zeigt in einer Veröffentlichung in Nature Communications auf, wie komplex die Temperaturentwicklung regional ist. […] weiter

Die Vermessung der Kogge: Wie das mittelalterliche Handelsschiff untersucht wird

Sie bewegt die Wissenschaft noch immer – die Bremer Kogge von 1380. Seit ihrem Fund am 8. Oktober vor 60 Jahren steht das mehr als 600 Jahre alte Handelsschiff aus dem Mittelalter bei Forschenden im Fokus und treibt die Gemüter zu immer neuen Erkenntnissen. In der Kogge-Halle des Deutschen Schifffahrtsmuseums / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte selbst soll das Handelsschiff jedoch so reglos wie möglich stehen. Ein Team vom Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik der Jade Hochschule (IAPG) beobachtet jede noch so kleine Veränderung. Die Ergebnisse des Monitorings werden bald in einer Publikation veröffentlicht. […] weiter

Die verborgenen Schichten im Burghügel von Schloss Pouch

Seit Juli 2022 führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt archäologische Untersuchungen im Bereich des Schlossparks von Pouch (Ortsteil der Gemeinde Muldestausee, Landkreis Anhalt-Bitterfeld) durch. Sie erlauben tiefgehende Einblicke in die mittelalterliche Bau- und Nutzungsgeschichte des Burgareals. Vor allem Spuren zweier Bauphasen im 9./10. und 13. Jahrhundert erweitern das Wissen um das Schloss Pouch, das sich bislang weitgehend auf die Umgestaltungen des Barock und des Historismus beschränkte. […] weiter