Stonehenge – ein logistisches Meisterwerk: Kerstin Schierhold im Interview

"Ein Denkmal wie Stonehenge würde man heute in drei Tagen bauen, vor 5.000 Jahren brauchte man dafür viele Jahre", erklärt Dr. Kerstin Schierhold, Kuratorin der Sonderausstellung "Stonehenge", die ab dem 23. September 2021 im LWL-Museum für Archäologie in Herne zu sehen ist. Maschinen gab es in der Jungsteinzeit keine, und auch Rechnen und Vermessen waren keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem war "Stonehenge" nicht allein: In Westfalen baute man schon 1.000 Jahre früher als in England mit großen Steinen. […] weiter

Prähistorische Menschen wählten selten Cousins oder Cousinen als Partner

Gegenwärtig werden weltweit mehr als zehn Prozent aller Ehen zwischen Cousins und Cousinen ersten oder zweiten Grades geschlossen. Während diese Ehen in einigen Gesellschaften nicht ungewöhnlich sind, wird in anderen davon abgeraten. In einer neuen Studie untersuchten Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der University of Chicago nun, wie verbreitet eine so nahe Verwandtschaft beider Elternteile bei unseren Vorfahren war. […] weiter

Bronzezeitlicher Baumsarg in Lincolnshire entdeckt

Ein Baumsarg aus der frühen Bronzezeit wurde zufällig bei Arbeiten auf dem Golfplatz von Tetney in Lincolnshire gefunden. Er enthielt die Überreste eines Mannes, der vermutlich vor 4.000 Jahren lebte, und eine perfekt erhaltene Axt. Das organische Material wurde in der feuchten und luftlosen Umgebung des ausgehöhlten Baumstamms konserviert. Dies kann uns Aufschluss über die Pflanzen geben, die zur Polsterung des Leichnams gewählt wurden, und sogar über die Jahreszeit, in der dieser Mann zur Ruhe gelegt wurde. […] weiter

Jäger und Sammler in der „Cova del Randero“

Die Ausgrabungskampagne in der Cova del Randero in Pedreguer in der Provinz Alicante, Spanien wurde abgeschlossen. Dabei handelt es sich um eine bedeutende Fundstelle, die zum Verständnis der Jäger- und Sammlergruppen zur Zeit des Magdalénien beiträgt, aber auch im Neolithikum eine wichtige Rolle einnahm. […] weiter

Schulklassen erhalten Einblicke in das Leben in der Jungsteinzeit

Am Montag, 13. September, eröffnete das archäo:labor der Kieler Forschungswerkstatt. Bei Grabungen und Experimenten entdecken Schulklassen der Stufen fünf bis sieben hier künftig, wie die Menschen in der Jungsteinzeit in Schleswig-Holstein gelebt haben, woraus ihre Nahrung bestand oder wie ihre Häuser aussahen. […] weiter

Untersuchung eines neolithischen Siedlungsplatzes

Unweit des Megalithgrabes von Karlsminde wurde im Herbst 2020 ein bereits bekannter neolithischer Siedlungsplatz im Rahmen einer kleinen Ausgrabung untersucht. Da auf dem Fundplatz Drainagegräben gezogen wurden, bot sich die Möglichkeit, die Stratigraphie des Platzes auf einer Länge von 10 Metern zu dokumentieren. […] weiter

Archäologie Schleswig-Holsteins digital entdecken

Nach der pandemiebedingten Absage einer analogen Zusammenkunft fand der Deutsche Archäologie Kongress im September 2020 erstmalig digital statt. Neben der gedruckten Begleitpublikation steht nun all jenen, die das Gehörte nochmal Revue passieren lassen wollen oder aber einfach durch die Archäologie des Nordens schmökern möchten eine interaktive Website in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.  […] weiter

Lebensgroße Felsbilder von Kamelen sind aus dem Neolithikum

Die gigantischen Reliefs im nördlichen Arabien sind bislang einzigartig: lebensgroße Kamele sowie weitere Huftiere sind in die drei Felsvorsprünge gehauen. Insgesamt konnten bislang 21 solcher Reliefs gefunden werden. Aufgrund von Ähnlichkeiten mit Kunstwerken, die in Petra (Jordanien) gefunden wurden, wurde die Felsenstätte zunächst auf die Nabatäerzeit vor 2000 Jahren datiert. Ein neues Forschungsprogramm unter der Leitung von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte, des CNRS und der King Saud University setzte nun eine Reihe modernster Datierungsmethoden ein und datierte das Alter der Stätte auf das Neolithikum. […] weiter