Geomagnetische Datierung

Bei einer Erhitzung über 500°C und anschließender Abkühlung nehmen magnetisierbare Substanzen die Richtung des sie umgebenden Magnetfeldes an und bewahren sie. Dieses als thermoremanenter Magnetismus bezeichnete Phänomen kann man sich bei der Datierung von Gesteinen oder Artefakten aus gebranntem Lehm zu Nutze machen. Das Magnetfeld der Erde veränderte sich im Laufe der Erdgeschichte mehrfach bzw. wechselte sogar die Polung. Die zeitlichen Dimensionen diese Wandels sind durch Messungen mittels der Kalium-Argon-Methode bekannt. Ein Vergleich der Magnetisierungsrichtung der untersuchten Probe mit bekannten Schwankungen im Magnetfeld ermöglicht so die zeitliche Einordnung. Auch einige Sedimente können bei ihrer Entstehung magnetisiert und dementsprechend untersucht werden.  

Autor: Matthias Will

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