Nivelliergerät

Ein Instrument zur Bestimmung von Höhenunterschieden. Das Messgerät besitzt ein Zielfernrohr, dessen Zielachse senkrecht zur Lotrichtung ausgerichtet wird. Dies erfolgt mittels Libelle oder bei Kompensatornivellieren durch eine automatische Horizontierung mittels Pendelaufhängung. Das Fernrohr ist frei drehbar, und alle auf der Visierlinie liegenden Zielpunkte haben die gleiche Höhe oder das selbe Niveau. Niveauunterschiede zwischen zwei Punkten werden durch das Aufstellen einer Nivellierlatte mit Zentimeter- oder Millimeterteilung und Subtraktion der Ablesewerte ermittelt. Es gibt verschiedene Genauigkeitsstufen – Bau- und Ingenieurnivelliere, die auf Ausgrabungen eingesetzt werden, und Präzisionsnivelliere. Digitale Nivelliergeräte tasten eine auf der Messlatte aufgebrachte Codierung ab. Diese Werte können auch gespeichert werden.
Zum Nivellieren eignen sich daneben auch Rotationslasergeräte in Verbindung mit einem auf der Nivellierlatte höhenverstellbaren Sensor. Ein Messgehilfe ist dabei, im Gegensatz zu den anderen Verfahren, nicht erforderlich. Mit den optischen Nivellieren sind einfache Entfernungsmessungen möglich. Im Fernrohr sind oberhalb und unterhalb des Fadenkreuzes Distanzstriche sichtbar. Es gilt: der Abstand zwischen den Distanzstrichen in Zentimetern auf der Messlatte entspricht der Entfernung in Metern. Die Genauigkeit liegt allerdings nur im Dezimeterbereich.

Autor: Dipl. Ing. Thomas Schenk