Römische Kaiserzeit

Im archäologischen Sinne jene Epoche, die den Zweitraum zwischen dem Ende der Vorrömischen Kaiserzeit, bzw. Latènezeit, und dem Beginn der Völkerwanderungszeit entspricht und in etwa die Jahre von 1 bis 400 n.Chr. umfasst. Der archäologische Begriff ist nur für das sog. Freie Gemanien und angrenzende Regionen in Gebrauch, also die Gebiete jenseits der unmittelbaren römischen Herrschaft. Die Provinzialrömische Archäologie orientiert sich hingegen mehr an den Daten von Herrschern oder Dynastien. Die Alte Geschichte verwendet den Begriff für die Zeit nach der Römischen Republik, teilweise mit, teilweise ohne Einbeziehung der Spätantike.

Die R.K. wird archäologisch in zwei große Abschnitte unterteilt (jüngere und ältere R.K.), wobei als Trennung ursprünglich der Beginn der Markomannenkriege 166 n.Chr. angesehen wurde. Grob sind diese Abschnitte mit den Stufenbezeichnungen „B“ und „C“ belegt, die eine weitere Differenzierung durch Zahlen und klein geschiebene Buchstaben erfahren können (z.B. „B1a“). Die genaue Unterteilung und Bezeichnung der Stufen sowie ihre Verknüpfung mit Jahreszahlen ist jedoch von Bearbeiter und Region unterschiedlich. Von großer Bedeutung für die Gliederung sind die Grabfunde, v.a. solche mit importierten römischen Gütern als Beigabe. Die Geschichte der R.K. ist von den wechselhaften Beziehungen zwischen Germanen und Römern geprägt.

Autor: Matthias Will