Was ist Montanarchäologie?

Montanarchäologie bezeichnet alle archäologischen Themenfelder, die mit der Ressourcengewinnung mineralischer Rohstoffe und dem dazugehörigen Umfeld verknüpft sind, und die mit der Herstellung der daraus produzierten Zwischen- und Endprodukte sowie ihrem Vertrieb verbunden sind. Das Wort Montan kommt dabei vom lateinischen mons (Berg). Das bedeutet, dass eben nicht nur der Bergbau oder das Hüttenwesen Gegenstand der Montanarchäologie sind, sondern ebenso und gleichwertig beispielsweise die Produktion von Brennstoffen durch die Köhlerei (Herstellung von Holzkohle), die Lebensverhältnisse der Berg- und Hüttenleute oder die Infrastrukturmaßnahmen, die zur Organisation und Steuerung des Montanwesens führten, wie z. B. der Burgenbau im Hochmittelalter zum Schutz von Bergbauarealen. […] weiter

Grenzenlose Archäologie? – Eine Einführung

Grenzen sind in der Archäologie allgegenwärtig. Über alle Zeiten hinweg stoßen wir bei der archäologischen Forschung auf Grenzen. Es sind nicht nur diejenigen, die sich im Befund oder in der überlieferten materiellen Kultur zeigen. Die Wissenschaft muss sich ebenso mit fachlichen, inhaltlichen und methodischen Grenzen auseinandersetzten. Auf all diesen Ebenen kommt es fortlaufend zu Grenzverschiebungen. Sie werden festgelegt, überarbeitet und zum Teil wieder verworfen. Das führt zu einem beständigen Wandel in der Wahrnehmung und Interpretation von archäologischen Grenzen. […] weiter