Kopflose Skelette im Siedlungsgraben: Ein 7.000 Jahre altes Massengrab?

Neue Ausgrabungen des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1266 enthüllen ein bislang unbekanntes Phänomen aus der Jungsteinzeit. Die Skelette von 38 Menschen, übereinander, nebeneinander, gestreckt auf dem Bauch, gehockt auf der Seite, auf dem Rücken mit abgespreizten Gliedmaßen, und fast alle ohne Kopf – was die Archäologinnen und Archäologen des Kieler Sonderforschungsbereichs 1266 der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und das Archäologischen Instituts der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (Nitra) in diesem Sommer im slowakischen Vráble in einer jungsteinzeitlichen Siedlung entdeckt haben, hat selbst erfahrene Forschende überrascht. Schon im vergangenen Jahr hatte das Team dort einzelne, kopflose Skelette freigelegt.  […] weiter

In einer frühmittelalterlichen Siedlung lauerten gefährliche Krankheitserreger hinter jeder Ecke

Mangelnde persönliche Hygiene, krankheitsübertragende Ratten und allgemeine ungesunde Lebensumstände – das Mittelalter wird gemeinhin als ein Zeitalter allgegenwärtiger Krankheiten angesehen. Der größte Teil unseres Wissens über mittelalterlichen Epidemien und Krankheitserreger bezieht sich allerdings auf das Spätmittelalter nach dem 12. Jahrhundert. Im Gegensatz dazu sind die Infektionshäufigkeit im Frühmittelalter sowie die Erreger, die für die Krankheitsausbrüche dieser Zeit verantwortlich waren, noch weitgehend unerforscht. Ein interdisziplinäres Forschungsteam unter der Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat jetzt mit neuesten Analyse-Techniken für alte DNA Hinweise für eine hohe Belastung durch Infektionskrankheiten in der frühmittelalterlichen Siedlung Lauchheim "Mittelhofen" (Baden-Württemberg) gefunden. […] weiter

Erste kommunale Gemeinschaftsausgrabung Deutschlands belegt lange Siedlungstradition in Schenefeld

Die Auswertung der deutschlandweit ersten partizipativen Gemeinschaftsausgrabung zeigt große Begeisterung bei Bürgerinnen und Bürgern. Das Pilotprojekt in Schenefeld, Kreis Steinburg, erbringt Nachweise für eine mehr als 1000-jährige Siedlungstradition des Ortes. Beteiligte Archäologinnen und Archäologen und Freiwillige aus der Gemeinde setzen sich für eine Fortsetzung der Forschungen und weitere Gemeinschaftsausgrabungen in Deutschland ein. […] weiter

Kieler Archäologie stärkt Kooperation mit Partnern in der Ukraine

Ende August hat der Kieler Archäologe Professor Johannes Müller als Sprecher des Exzellenzclusters ROOTS und des Sonderforschungsbereichs 1266 „TransformationsDimensionen“ an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) die ukrainische Hauptstadt Kiew besucht. Dort unterzeichnete er ein neues Kooperationsabkommen des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der CAU mit dem Institut für Archäologie der Borys-Grinchenko-Universität Kiew und bekräftigte die seit zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit mit dem Institut für Archäologie der Akademie der Wissenschaften der Ukraine. […] weiter

Hirse in der Bronzezeit: Ein Superfood erobert die Welt

Bereits vor 3.500 Jahren lebten die Menschen in einer globalisierten Welt. Das ist die Schlussfolgerung von Forschenden der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Sie haben den Ausbreitungsweg von Rispenhirse im Detail rekonstruieren können und herausgefunden, dass Hirse damals von Asien nach Mitteleuropa verbreitet wurde. […] weiter