Forschung an Rinderknochen gibt neue Aufschlüsse über die Eisenzeit in Österreich

In einer neuen wissenschaftlichen Studie des NHM Wien wurde anhand von Rinderknochen in Erfahrung gebracht, dass bereits in der Eisenzeit zwischen 450 v. Chr. und dem Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. Rinder aus dem Mittelmeerraum in Gebiete des heutigen Österreichs kamen. Die Ergebnisse liefern erstmals genetische Hinweise für die Mobilität und den Import von Rindern aus südlichen Regionen und ermöglichen neue Aufschlüsse über die sozioökonomischen Strukturen der Bevölkerung der Eisenzeit. […] weiter

5500 Jahre alter Misthaufen im Mondsee gewährt neue Einblicke in die Landwirtschaft der Jungsteinzeit

Durch die Analyse von Nutztierkotresten im Umfeld der steinzeitlichen Pfahlbausiedlungen am Mondsee im Salzkammergut gewinnen Forscher:innen wertvolle Einblicke in den Alltag im Jahr 3.500 vor Christus. Ein Team um den Archäobotaniker Thorsten Jakobitsch von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt in einer aktuellen Publikation, wie stark die Menschen ihre Ökosysteme schon im Neolithikum genutzt und geformt haben, zum Beispiel durch die Einbringung von Laubheu und ausgeklügelte Nutzungskonzepte für Waldbestände. […] weiter

Eine uralte Geschichte: Bauern gegen Ungeziefer

Bereits in der Jungsteinzeit stellten Schädlinge eine Gefahr für die Erträge aus der Landwirtschaft dar. Darauf deuten die Überreste von Mäusen und Insekten hin, die ein archäologisches Forschungsteam unter Basler Leitung in prähistorischen Brunnen gefunden hat. Es gibt aber auch Hinweise darauf, dass sich die Menschen zu wehren wussten − zum Beispiel durch Wechsel zu weniger anfälligen Getreidesorten. […] weiter

Hirse in der Bronzezeit: Ein Superfood erobert die Welt

Bereits vor 3.500 Jahren lebten die Menschen in einer globalisierten Welt. Das ist die Schlussfolgerung von Forschenden der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Sie haben den Ausbreitungsweg von Rispenhirse im Detail rekonstruieren können und herausgefunden, dass Hirse damals von Asien nach Mitteleuropa verbreitet wurde. […] weiter

Verlockender Reis: Wie die Hühner zum Menschen kamen und ihren Weg nach Europa fanden

Neue Forschungsergebnisse verändern unser Verständnis der Umstände und des Zeitpunkts der Domestikation von Hühnern, ihrer Ausbreitung über Asien in den Westen und zeigen, wie sich ihre Rolle in den Gesellschaften während der letzten 3.500 Jahre verändert hat. Experten fanden heraus, dass der voranschreitende Reisanbau wahrscheinlich einen Prozess in Gang setzte, der dazu führte, dass Hühner zu einem der zahlreichsten Tiere der Welt wurden. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass Hühner zunächst als Exoten galten und erst einige Jahrhunderte später zum „Nahrungsmittel“ avancierten. […] weiter

Auf den Spuren der Bauern von Montpellier

In Montpellier ermöglicht eine Ausgrabung des Inrap, des staatlichen Instituts für Präventivgrabungen in Frankreich, die Untersuchung der Entwicklung der landwirtschaftlichen Praktiken und der Art der Landnutzung während der letzten fünf Jahrtausende: Es fanden sich Felder, Wege, Weinberge, Obstgärten, Viehbestand, aber auch die Keller einiger Häuser und die Gräber einiger dieser Landwirte. […] weiter

Die ersten Bauern Europas

Einem Forschungsteam der Universität Bern ist die erste präzise Datierung von Pfahlbauten am Ufer des Ohridsees im südwestlichen Balkan gelungen: Sie sind in der Mitte des 5. Jahrtausends vor Christus entstanden. Die Region um den ältesten See Europas spielte bei der Ausbreitung der Landwirtschaft eine Schlüsselrolle. […] weiter