Spuren von uraltem Erbgut einer Frau aus 20.000 Jahre altem Anhänger gewonnen

Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es erstmals gelungen, menschliche DNA von der Oberfläche eines Gegenstands aus der Steinzeit, eines durchbohrten Hirschzahns aus der Denisova-Höhle in Südsibirien, zu gewinnen. Um diesen nicht zu beschädigen, entwickelte das Team eine neue, zerstörungsfreie Methode zur Isolierung von DNA aus alten Knochen und Zähnen. So ist es ihnen gelungen, ein genetisches Profil der Frau zu rekonstruieren, die den Anhänger trug oder benutzte, sowie des Hirsches, dem der Zahn einst gehörte. Der Anhänger wurde vor 19.000 bis 25.000 Jahren hergestellt und ist auch nach der Analyse noch völlig intakt. Die Studie läutet eine neue Ära in der Erforschung alter DNA ein, in der es möglich werden könnte, die Benutzerinnen und Benutzer von Schmuck und Werkzeugen aus ferner Vergangenheit direkt zu identifizieren. […] weiter

Bisher älteste DNA aus Afrika liefert neue Einblicke in frühes Leben

Vor ungefähr 5.000 bis 18.000 Jahren lebten die sechs Individuen, die neu entdeckt und deren DNA analysiert wurde. Die Proben aus Malawi, Tansania und Sambia sind damit die älteste DNA, die jemals in Afrika gefunden wurde. Ein interdisziplinäres Team, darunter auch Ron Pinhasi von der Universität Wien, erzählt an Hand der Proben, wie die frühen Menschen lebten und reisten.  […] weiter

Wie DNA in archäologischen Sedimenten über Tausende von Jahren erhalten blieb

Alte menschliche und tierische DNA bleibt in mikroskopisch kleinen Knochen- und Kotfragmenten erhalten. Durch die Analyse von in Sedimenten konserviertem Erbgut kann die Anwesenheit von Menschen und Tieren an archäologischen Fundstätten nachgewiesen werden. Nur wenig war bisher darüber bekannt, wie DNA über lange Zeiträume in Sedimenten überdauert.  […] weiter