Die Illyrer – Geschichte, Archäologie und Sprache

Cover »Die Illyrer«

Die Illyrer sind ein indoeuropäisch sprechendes Volk, das ab dem 10. Jh. v.Chr. den nordwestlichen Balkan bewohnte. Auf dem Höhepunkt seiner Macht unter Agron von Illyrien (ca. 250-231 v. Chr.) erstreckten sich die Grenzen Illyriens von der Donau nach Süden bis zur Adria und von dort nach Osten bis zum Šar-Gebirge. Später wurde es erobert und als Provinz Illyricum in das Römische Reich eingegliedert (168/167 v. Chr.).
Bereits im Vorwort gehen die Autoren darauf ein, dass die Illyrer nicht nur anhand ihrer archäologischen Über­reste studiert werden sollten, sondern dass zum Verständnis ihrer Geschichte, Kultur und Gesellschaft das Studium ihrer Sprache unerlässlich ist – selbst wenn fast nichts erhalten geblieben ist. Daher ist das Buch, wie es der Untertitel bereits sagt, in drei Abschnitte gegliedert. Besonders schön ist, dass 26 s/w-Abbildungen und Karten von der Website des Verlags heruntergeladen werden können.

Eine Suche nach Literatur zu den Illyrern zeigt schnell, dass es nur wenige Bücher über sie gibt. In der Regel werden sie im Rahmen von Studien über die alten Griechen, Mazedonier und Römer sowie in Studien über die Geschichte des Balkans, insbesondere Albaniens, behandelt. Deshalb ist dieses Buch so wichtig, vor allem mit seinem beeindruckenden Abschnitt über die illyrische Sprache, die dieses Volk zusammenhält. Das Buch ist für jene, die mehr über dieses äußerst kriegerische Volk mit seinen beeindruckenden Fürstenhügeln wissen wollen, sehr empfehlenswert.

| Jesper Tae Jensen

Produktdetails

Die Illyrer – Geschichte, Archäologie und Sprache

Andreas Lippert und Joachim Matzinger
Stuttgart: W. Kohlhammer 2021, 213 S., 34 s/w-Abb., 38 Euro