Jahreszyklen im Zahnschmelz geben Einblicke in Lebensgeschichten von Frühmenschen

Wie sich unsere Vorfahren der Art Homo erectus vor Hundertausenden von Jahren auf der Insel Java in Südostasien ernährt haben, konnte jetzt ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, koordiniert von Goethe-Universität Frankfurt und Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, anhand von Zahnanalysen an Zahnschmelz herausfinden: Im Laufe eines Jahres wechselten die Frühmenschen von pflanzlicher Nahrung zu Mischkost, waren dabei aber weit weniger vom saisonalen Nahrungsangebot abhängig als zum Beispiel Orang-Utans, die ebenfalls die Insel bewohnten. […] weiter

Steinzeitmenschen hoben alte Werkzeuge als Andenken an ihre Vorfahren auf

Die Sammelleidenschaft ist nicht nur ein verbreitetes Phänomen der Gegenwart, sondern reicht bis in die frühen Zeiten der Menschheit zurück. Das haben Forscher der Universität Tel Aviv bei der Analyse von etwa 500.000 Jahre alten Werkzeugen aus der Altsteinzeit festgestellt. Viele der Objekte waren bereits weggeworfen worden, als sie ein zweites Mal in Betrieb genommen und als Erinnerung an die Vorfahren aufgehoben wurden. […] weiter

Moderne Menschen haben ein geringeres Risiko für entzündliche Darmerkrankungen und Gefäßkrankheiten als Neandertaler

Die Neandertalervariante des Proteins Glutathion-Reduktase erhöht das Risiko für entzündliche Darmerkrankungen und Gefäßkrankheiten. Nur ein winziger Bruchteil aller Proteine im menschlichen Körper weist Veränderungen auf, die sie im Vergleich zu den entsprechenden Proteinen bei Neandertalern und Affen einzigartig machen. Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Karolinska Institutet in Schweden haben nun ein solches Protein untersucht, das am Schutz gegen oxidativen Stress beteiligt ist. Sie zeigen, dass die Variante des Proteins, die beim modernen Menschen vorkommt, im Vergleich zur Neandertalervariante besser vor Entzündungen und Gefäßerkrankungen schützt. […] weiter

Neandertaler veränderten Ökosysteme vor 125.000 Jahren

Untersuchungen in Neumark-Nord bei Halle zeigen: Neandertaler nutzten schon vor 125.000 Jahren Feuer, um Waldgebiete offen zu halten, und hatten damit einen weit größeren Einfluss auf ihre lokale Umgebung als bislang angenommen. Die interdisziplinäre Studie von Archäologen der Universität Leiden in Zusammenarbeit mit Forschenden der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) wurde jetzt im Wissenschaftsmagazin Science Advances veröffentlicht. […] weiter

Neue Steinzeitkunst in der Romanelli-Höhle

Ein multidisziplinäres Team von Archäologen, Geologen und Paläontologen in Italien hat unter der Koordination der Universität Sapienza in Rom weitere paläolithische Kunstwerke in der Grotta Romanelli im Süden Apuliens entdeckt, darunter die seltene Darstellung eines Vogels, mehr als 100 Jahre nachdem die ersten Bilder an diesem Ort entdeckt wurden. […] weiter