Archäologie der Zukunft – Direktvermittlung Wissen

An unseren Schulen kommt die Archäo­logie leider oft zu kurz. Dabei sind viele Themen, mit denen sich das Fach befasst – darunter Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit und technische Entwicklungen – hochaktuell. Die Webseite »Archäologie der Zukunft« richtet sich deshalb vorrangig an Lehrkräfte, denn sie sind die wichtigste Schnittstelle zwischen aktueller Forschung und dem Nachwuchs.
Um eine gesicherte Wissensvermittlung zu gewährleisten rief die Landesinitiative »Kleine Fächer« Baden-Württembergs das genannte Projekt 2017 ins Leben. In Kooperation mit dem Pfahlbaumuseum Unteruhldingen und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen werden seither ­archäologische und fächerübergreifende Inhalte vermittelt. Eine große Bandbreite an verschiedenen Unterrichtseinheiten steht mit umfangreichen ­Materialien wie Arbeitsblättern, DVDs, Podcasts, Karten, Computerspielen u.v.m. bereit. Neben wissenschaftlichen Artikeln kann erworbenes Wissen anhand von experimenteller ­Archäo­logie auch in Form von bestellbaren ­Museumskoffern angewandt werden. Diese sind themenbezogen, enthalten häufig archäologische Originalfunde und sind meist kostenlos. Somit können sowohl Groß als auch Klein hautnah Archäologie erleben.
Weiterhin wird auf der Seite für außerschulische Aktivitäten wie Grabungsbesuche oder Führungen sowie Fortbildungen für Lehrende geworben.

Der Webauftritt ist sehr angenehm gestaltet und leicht bedienbar. Obwohl in erster Linie Lehrende und Schüler angesprochen werden, bietet »Archäologie der Zukunft« definitiv jeder Generation Wissenswertes. 

| Johanna Plath

Das könnte Sie auch interessieren!

Archäologie an deutschen Schulen

Geschichte boomt in den Medien. Doch im Unterricht ist davon – zumal nach Änderungen der Bildungspläne – nicht viel zu erkennen. Geschichts- und Archäologieverbände in Deutschland bemängeln zunehmend den Rückgang der dafür vorgesehenen Schulstunden. Eine Analyse aller deutschen Länder und Schularten hinsichtlich der verpflichtenden Bildungspläne zwischen 2011 und 2018 ergibt Beunruhigendes: Die föderale Struktur führte in den vergangenen Jahren verstärkt zu unterschiedlichen Lehrplänen. Einig ist man sich augenscheinlich nur darin, dass »Geschichtskompetenz« vermittelt werden soll. Doch wie?