Einbrecher stehlen Goldschatz aus Kelten Römer Museum Manching

Der Goldschatz aus dem Oppidum von Manching (Foto: © Archäologische Staatssammlung).

In der Nacht auf Dienstag, den 22.11.2022, brachen unbekannte Täter in das Kelten Römer Museum Manching ein. Die Täter verschafften sich Zugang zum Ausstellungsraum und brachen gezielt eine Vitrine mit 483 Goldmünzen auf.

Die Münzen wurden im Jahr 1999 im Rahmen von Grabungsarbeiten auf dem Gelände des Oppidums von Manching entdeckt und können auf ca. 100  vor Christus datiert werden. Bei dem insgesamt rund vier Kilogramm schweren Schatz handelt es sich somit um den größten keltischen Goldfund, der im 20. Jahrhundert gefunden wurde.

Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) hat unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt die weiteren Ermittlungen übernommen.

Weitere Angaben zum konkreten Tathergang in Manching können zum jetzigen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht gemacht werden.

Zeugenaufruf:

Das Bayerische Landeskriminalamt bittet um Mithilfe und stellt folgende Fragen:

  • Wem sind in den Nachtstunden im Bereich des Kelten Römer Museum Manching verdächtige Personen aufgefallen?
  • Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit dem Einbruch stehen könnten?
  • Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Tat, den Tätern oder den gestohlenen Goldmünzen geben?

Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089 / 1212 – 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

| Nach einer Pressemeldung der Bayerischen Polizei.

Seit siebentausend Jahren wird Gold zu Schmuck verarbeitet, als Zahlungsmittel verwendet oder Verstorbenen mit ins Grab gegeben. Wenn Schatzsucher erfolgreich sind und im Boden oder in ausgeklügelten Verstecken auf Gold stoßen, sorgt das in den Medien für Furore. Doch woher kommt die Gier nach Gold, die Menschen mitunter zu abenteuerlichen Plänen hinreißt und zu filmreifen Diebstahlsversuchen verführt?

Das erklärt der Wissenschaftsjournalist Urs Willmann anhand einer wahren Geschichte. Im Oktober 2019 versuchten Diebe im Rheinischen Landesmuseum Trier den größten Goldmünzen-Schatz der Antike zu stehlen.

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