Opfergrube oder Grab? – Befund mit Fragezeichen in Leipzig-Rückmarsdorf

Seit 30 Jahren entsteht in Leipzig-Rückmarsdorf nach und nach eine Eigenheimsiedlung. Das Gebiet war schon im Frühneolithikum beliebt; davon zeugt eine große Siedlungskammer der Kultur der ­Linienbandkeramik, die seit 2017 sukzessive ausgegraben wird. Ein Befund ­be­inhaltete dagegen ein umfangreiches ­Inventar der Gaterslebener Gruppe (ca. 4500 – 4000 v. Chr.). […] weiter

Jungsteinzeitlicher Opferschacht bei Halberstadt entdeckt

Im Rahmen der archäologischen Ausgrabungen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, die zurzeit im Vorfeld der Ansiedlung des LKW-Herstellers Daimler Truck bei Halberstadt stattfinden, wurde bereits ein Steinkistengrab entdeckt. Dieses konnte der sogenannten Kugelamphoren-Kultur zugeordnet werden, womit es in die Jungsteinzeit datiert. Unweit dieses Befundes wurde nun ein Opferschacht mit zahlreichen Knochen verschiedenster Tierarten freigelegt.  […] weiter

Hinweise auf römische Kulte bei Ausgrabung in der Kathedrale von Leicester gefunden

Ein Team von mehr als 40 Archäologen arbeitet an zahlreichen Grabungen entlang der A66 im Norden Englands, um mehr über die reiche römische Geschichte der Strecke zu erfahren. Die A66 verläuft auf und entlang einer alten Römerstraße, was die Erforschung der archäologischen Befunde entlang der geplanten Strecke noch wichtiger macht. Seit Anfang November haben sie im Rahmen umfangreicher Erhebungen, die zur Analyse der Archäologie entlang der nördlichen Transpennine-Strecke durchgeführt werden, mehr als 1250 Probegrabungen vorgenommen. […] weiter

Hat der Landgraben im Hessischen Ried eine römische Vergangenheit?

Der Landgraben, das Gewässer zwischen Groß-Gerau und Trebur, mündet nordwestlich von Astheim in den Rhein. Sein Name geht auf den Landgrafen Georg I. (1547-1596) von Hessen-Darmstadt zurück, dem der Ursprung dieses künstlichen Gewässers bisher zugeschrieben wurde. Archäologen vermuten aber eine andere Entstehungsgeschichte. Ein Team des Landesamts für Denkmalpflege Hessen und der Universitäten Frankfurt, Mainz und Kiel kann nun mit Mitteln der DFG nach der römischen Vergangenheit forschen. […] weiter

Befestigte Siedlung der Únětice-Kultur in Polen gefunden

Archäologen der Adam-Mickiewicz-Universität haben eine befestigte Siedlung der Únětice-Kultur entdeckt, die sich in der Nähe von Bruszczewo in Polen (Woiwodschaft Großpolen) befindet. Die Siedlung befand sich auf einer Insel, die sich vor 4.000 Jahren in einem See am Rande des Samica Kościańska-Tals befand, der heute eine blühende Wiese ist. Die Landzunge war durch einen tiefen Graben vom Festland abgeschnitten, und mindestens zwei Reihen von Holzpalisaden bildeten eine befestigte Anlage. […] weiter

Der älteste Runenstein

Ein neuer archäologischer Fund erregt internationales Aufsehen unter Runenforschern und Archäologen: Der älteste datierte Runenstein der Welt wurde im Herbst 2021 entdeckt, als Archäologen des Kulturhistorischen Museums der Universität Oslo ein Gräberfeld in Hole in der Nähe des Tyrifjorden in Ostnorwegen untersuchten. Radiokarbondaten zeigen, dass das Alter des Grabes und damit auch die Inschriften auf dem Stein wahrscheinlich auf 1-250 n. Chr. zurückgehen. Dieser Runenstein ist somit eines der frühesten Beispiele für schriftlich festgehaltene Wörter in Skandinavien, und die Inschriften geben neue Einblicke in die Entwicklung und Verwendung der Runenschrift in der frühen Eisenzeit. […] weiter